Energiepolitischer Wahnsinn – 2

Vor etwas über einem Jahr hatte ich mich bereits in einem Artikel zu unserer desaströsen Energiepolitik geäußert und auf den unübersehbaren Widerspruch vom Rückbau grundlastfähiger Kraftwerke versus der Elektromobilität hingewiesen. Ich hatte damals auf eine Deckungslücke in der Energieversorgung hingewiesen, welche bis zu 75% betragen könnte, nämlich während einer in den Wintermonaten unter Hochdruckeinfluss entstehenden Dunkelflaute, einer Situation, in welcher weder Wind noch Sonne zu einer signifikanten Energieerzeugung beitragen können. Ein interessanter Artikel eines renomierten Oxford-Wissenschaftlers beleuchtet übrigens die Unsinnigkeit der so hoch gelobten Windenergie, unter diesem Link:

Oxford Wissenschaftler auf Uncut News

Zu diesem Zeitpunkt gab es weder gesprengte Nordstream-Pipelines, noch standen unsere letzten drei Atomkraftwerke kurz vor der Abschaltung, womit jedoch in den kommenden Wochen des Aprils 2023 zu rechnen ist. Auch der Bezug von Erdöl aus Russland stand seinerzeit noch nicht in Frage. Im folgenden Diagramm sehen wir, wie weit erneuerbare Energien heute den Bedarf (Linie in Rot) abdecken können und wie stark die Abhängigkeiten von Tageszeit und Witterung tatsächlich sind:

Sie können diese Daten gern selbst nachvollziehen: Link zu SMARD.DE

Wie unschwer zu erkennen ist, steht Solarenergie nur tagsüber zur Verfügung, und sollte der Wind abflauen, fehlen uns zum Beispiel 80% Energie, wie in der Grafik am frühen Morgen des 04. April 2023. Ohne Wind geht also gar nichts, und der aktuelle Bedarf enthält nur einen Bruchteil der geplanten Elektromobilität sowie noch keine Effekte der mindestens Verdopplung des Elektroenergiebedarfs der Eigenheime für Wärmepumpen, wie wir noch sehen werden.

Wir sehen uns also nicht nur mit einer deutlich verschärften Situation konfrontiert, welche die Energieversorgung dieses Landes nicht nur extrem verteuert, nämlich um Faktor 4 bis 6, sondern wir leben auch mit der stetig steigenden Gefahr von Black-Outs . Als ein Nachbar Deutschlands und Teilnehmer eines gemeinsamen Energie-Verbundnetzes würde ich jetzt langsam darüber nachdenken, welche Möglichkeiten einer schnellen Netztrennung im Bedarfsfall existieren oder geschaffen werden müssen, um im Falle eines Black-outs nicht selbst mit ins energetische Nirwana der deutschen Schildbürger gezogen zu werden, denen ihre Prinzipien offensichtlich wichtiger sind, als das Überleben als Staat und Volkswirtschaft.

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