Gegenstrahlung ist real !

Hinsichtlich des Energieaustauschs mit dem Kosmos kann es keinen Zweifel daran geben, dass elektromagnetische Strahlung hier der einzig wirksame Mechanismus ist, da  für Wärmeleitung und Konvektion Materie erforderlich ist.

Entsprechend meiner bisherigen Überlegungen war ich ja bereits zum Schluss gekommen, dass eben auch die Atmosphäre selbst Strahlung emittiert und auf dieser Basis ein wesentlicher Teil des Energieaustauschs in der oberen Atmosphäre stattfindet. Wenn ich diese Sicht vertrete, muss ich auch den Fakt der Gegenstrahlung akzeptieren – einfach weil sich Strahlung gleichförmig in alle Richtungen ausbreitet. Basierend auf dieser Schlussfolgerung ist festzustellen, dass beispielsweise ein CO2 Molekül knapp 50% seiner Strahlung auch wieder in Richtung Erde abgibt, wobei diese Strahlung erneut von CO2 Molekülen absorbiert und emittiert wird. Dies ist also ein ständig in der Atmosphäre ablaufender Prozess, wobei mit zunehmender Höhe auf Grund der abnehmenden Dichte immer weniger dieser Interaktionen stattfinden und damit Strahlung immer direkter in Richtung Kosmos abgegeben wird.

Wesentliche Voraussetzung für diesen Prozess ist jedoch, dass die vom wärmeren Körper ausgehende Nettostrahlung stets höher als die Gegenstrahlung sein muss, um den Bedingungen des 2. Hauptsatzes der Thermodynamik zu genügen.

Was bedeutet dies nun mit Blick auf die im Buch CO2-Faktencheck zum Klimawandel ausgeführte Argumentation?

Die im Buch erläuterte komplette Ablehnung der Gegenstrahlung würde bedeuten den Strahlungsaustausch zwischen Atmosphäre und Kosmos in Frage zu stellen, was natürlich Unsinn ist. In dieser Frage muss ich mich also korrigieren und Gegenstrahlung als wirksamen Mechanismus akzeptieren. In diesem Punkt habe ich die Unterlagen von Teuschner/Gerlich sowie den 2. Hauptsatz der Thermodynamik nicht hinreichend hinterfragt – Asche auf mein Haupt!

Allerdings bleibt die in Summe vorhandene energetische Wirkung weiterhin gleich, da der Gegenstrahlungsanteil einfach nur von der Brownschen Teilchenbewegung abzuziehen ist, welcher ich im Buch die einzige Relevanz für den Energieaustausch zugeschrieben hatte.

Es bleibt jedoch beim Fakt, dass in der unteren Atmosphäre Konvektion (also Luftzirkulation) der entscheidende Prozess für den Energieaustausch mit der oberen Atmosphäre ist. Entsprechend ergibt sich das folgende korrigierte Schaubild:

Kompetenz und Wissenschaft

Nachdem nun eine Vielzahl Kommentare zum Buch „CO2 Faktencheck zum Klimawandel“ verfügbar sind, würde ich gern einige der Punkte aufgreifen und hier noch einmal klar stellen. Gemessen am Inhalt des Buches und der öffentlichen Kontroverse zum Thema, hätte ich als Autor eigentlich deutlich mehr Gegenwind erwartet, zumal sich ja 99,4% aller Wissenschaftler einig sind, dass ein vom Menschen verursachter Klimawandel in eine baldige Katastrophe führen wird. Es ist also wirklich überraschend und natürlich auch erfreulich, wie positiv diese Inhalte derzeit kommentiert und bewertet werden. Vielen Dank dafür!

Fangen wir also auch bei den politischen Themen an, wobei hier der Fokus klar auf der fachlichen Diskreditierung liegt, denn der Autor sei ja gar kein Klimawissenschaftler.

Wer das Buch gelesen und auch das erste Interview dazu gesehen hat sollte wissen, dass ich selbst auch nichts Anderes behauptet habe. Es ist jedoch so, dass ich auf Basis meiner Ausbildung sehr wohl detaillierte Kenntnisse zu den Fachgebieten Strömungsmechanik, Stoff-und Wärmeübertragung, Thermodynamik sowie Meteorologie vorzuweisen habe, die deutlich über das hinausgehen, was beispielsweise ein Abiturient oder auch ein Absolvent der Geisteswissenschaften jemals zum Energieaustausch gehört hat. Insofern bin ich sehr wohl positioniert, mir ein sehr klares Bild von den physikalischen Vorgängen in der Atmosphäre zu verschaffen und dieses auch zu erläutern. Nicht in Frage gestellt wird hingegen die Fachkompetenz einiger Autoren der Studien zum wissenschaftlichen Konsens, welche als Staatsdiener oder Kognitionspsychologen mit ihren Publikationen regelrecht gefeiert wurden. Auch die Kompetenz einer 16 jährigen Schülerin steht außer Frage und ist völlig ausreichend, um als begründete Meinung als Gegengewicht zu den Staatslenkern unserer Zeit anerkannt und hofiert zu werden. Selbst der ehemalige Chef des IPCC (Weltklimarat), Rajendra Pachauri, der diesem Gremium bis 2015 vorstand, ist promovierter Ingenieur-Ökonom – also auch kein Klimawissenschaftler. Aktuell führt ein koreanischer Ökonom den Weltklimarat – so ist es halt.

Offensichtlich ist also der richtige Standpunkt entscheidend, um sich bezüglich der wissenschaftlichen Kompetenz in diesem politisch motivierten Umfeld zu qualifizieren.

Darüber hinaus wurde auch in Erwartung einer wissenschaftlichen Abhandlung bemängelt, dass im Buch nicht mit Quellenangaben und Fußnoten gearbeitet wurde, was für ein wissenschaftliches Werk ein NO GO ist. Dieser Einschätzung kann ich mich nur anschließen, jedoch will dieses Buch auch gar kein wissenschaftliches Werk sein. Es handelt sich um ein Sachbuch für die Allgemeinheit, und wurde nie als wissenschaftliche Arbeit beworben. Angesichts der Zielgruppe und meiner begrenzten Möglichkeiten wäre es auch völlig kontraproduktiv gewesen, dieses Buch mit dieser zusätzlichen Komplexität zu gestalten.

Soweit ein paar erste Anmerkungen, die mir doch wichtig sind, um in den genannten Punkten bei meinen interessierten Lesern für Klarheit zu sorgen.