CO2 – Ablasshandel wie im Mittelalter

Nachdem man nun das Klimapaket in Deutschland erneut bewertet hat, wurde befunden, dass ein Einstiegspreis von 10 Euro pro Tonne CO2 der drohenden Gefahr nicht gerecht würde, und man dem nahenden Exitus der menschlichen Gesellschaft auf diesem Planeten mit 25 Euro pro Tonne CO2 weit besser begegnen könne. Dies ist vor allem unseren Grünen Politikern zu verdanken, die ansonsten der Erhöhung der Pendlerpauschale nicht zugestimmt hätten, und auf dieser Basis unser schönes Klimapaket in der Länderkammer blockiert hätten. Die Zeit schreibt dazu:

„Aus Verhandlungskreisen verlautete, die Grünen seien entschlossen gewesen, die Gespräche scheitern zu lassen.“

In so einer Situation ergibt man sich natürlich dem Druck dieser Fraktion und nimmt zähneknirschend eine mehr als doppelt so hohe CO2 Besteuerung in Kauf, nämlich nun 25 Euro pro Tonne. Auch das wäre der neuen SPD Spitze wohl noch zu niedrig, die einen Einstiegspreis von 40 Euro pro Tonne CO2 für weit angemessener hält. Abgesehen vom Unsinn dieser Massnahme hätte wohl der Großteil der Bevölkerung lieber auf die erst ab 30km angepasste Pendlerpauschale verzichtet.

Während man ab 2021 diese Steuer bei den verschwenderischen Bürgern eintreibt, gibt man es auf der anderen Seite an die ökologisch sinnvoll lebende Mehrheit zurück, so das Versprechen. Allein über die Senkung der EEG Umlage sollen die Bürger um sage und schreibe mehr als 5 Mrd Euro im Jahr entlastet werden.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass kaum ein Artikel zum Thema CO2-Besteuerung aufzeigt, wie viel Geld uns denn tatsächlich aus der Tasche gezogen werden soll. Aber genau hier helfe ich gern:

Die jährlichen CO2 Emissionen der BRD liegen bei ungefähr 700 Millionen Tonnen. Daraus ergibt sich sehr einfach eine CO2 Steuer von

17,5 Milliarden Euro

Wir werden diese Steuer nicht nur in Energieträgern, sondern in allen möglichen Produkten des täglichen Bedarfs wiederfinden, denn jegliche hieraus resultierenden Kosten werden auf die Endverbraucherpreise umgelegt.

Auf 40 Millionen bundesdeutscher Haushalte umgerechnet, ergibt sich daraus im ersten Jahr eine Belastung von 437,50€. Da jedoch der Preis pro Tonne CO2 innerhalb von vier Jahren auf 55 Euro steigen soll, ergeben sich daraus

38,5 Milliarden Euro mit durchschnittlich 962,50 Euro pro Haushalt und Jahr.

Es steht außer Frage, dass sich der Bund bei einer Gegenrechnung von Pendlerpauschale und EEG Umlage noch immer den größten Anteil dieser Beträge in die eigene Tasche wirtschaftet.

Die Verlierer in dieser Rechnung sind ausgerechnet die Geringverdiener und Haushalte mit ohnehin niedrigem Stromverbrauch. Darunter finden sich auch sicher viele der Zeitgenossen, die man auch auf Friday for Future Demonstrationen antreffen dürfte. Selbst schuld, könnte man jetzt sagen. Wirklich unverantwortlich daran ist, dass man damit erneut in die Wirtschaftskreisläufe eingreift, Kaufkraft entzieht, und die ohnehin schon katastrophalen Weichenstellungen einer Bundesrepublik Deutschland weiter verschärft.

Die potentiellen Einsparungen von CO2 in Deutschland haben wirklich keinen messbaren Effekt auf eine globale Durchschnittstemperatur – zumindest das ist wissenschaftlich errechnet und bewiesen, und dafür lassen wir uns gemeinschaftlich plündern? Entschuldigung, aber wie dämlich ist das?

Ursula von der Laien und der Green Deal

Mehr Pathos geht wohl nicht, als zum 30. Jahrestag der Mondlandung ein Projekt zur Ruinierung der ohnehin schon angeschlagenen Europäischen Union aufzulegen. Während also Frau von der Leyen wegen Inkompetenz in Deutschland aus dem Amt gelobt wurde, sieht sich die Dame nun positioniert, die verpeilte Merkel Politik nach Brüssel zu tragen, um allen EU-Staaten das wohlige Gefühl deutschen Gutmenschentums zuteilwerden zu lassen. (die korrekte Schreibweise des Namens von Frau von der Leyen ist bekannt)

Folgende Initiativen sind laut Spiegel Bestandteil des sogenannten Green Deals:

  • Entscheidendes Ziel ist ein klimaneutrales Europa bis 2050. Spätestens dann sollen keine neuen Treibhausgase mehr in die Atmosphäre gepustet werden.
  • Damit das auch funktioniert, soll ein Zwischenziel verschärft werden: Im Jahr 2030 sollen die Treibhausgas-Emissionen der EU um 50 bis 55 Prozent unter dem Wert von 1990 liegen. Bislang liegt der angestrebte Wert bei 40 Prozent.
  • Zudem will die neue Kommission sofort mit der Arbeit an einer CO2-Grenzsteuer starten. Die Abgabe soll für Importe gelten, die nicht gemäß den EU-Klimastandards produziert wurden. So soll sichergestellt werden, dass die Klimagesetze für EU-Firmen nicht zum Nachteil im globalen Wettbewerb werden.

Wie interessierte Zeitgenossen bereits wissen, hat die deutsche Energieversorgung die bisherigen Abenteuer nur überlebt, weil es ein grundlastfähiges europäisches Verbundnetz gibt. Eine planbare Grundlast kann nur von einer Energieerzeugung bereitgestellt werden, welch nicht von Wind und Sonne abhängig ist. Nebenbei geht es nicht nur um die Grundlast, sondern auch um den stabilen Frequenzgang in so einem Netz, mit welchem jegliche regenerative Einspeisung zu synchronisieren ist.

Wenn also Frau von der Leyen diesen Vorschlag zum “Green Deal” unterbreitet, so zeigt dies erneut ihre Inkompetenz in einem zentralen Thema unserer Zeit, denn auch Europa die bereits in Deutschland begangenen Fehler zuzumuten, wird diesen Kontinent zum Agrargebiet mutieren lassen. Dabei kommt noch hinzu, dass derzeit nur Windkraft als noch zu bezahlende Option in Frage kommt, welche jedoch einen derart hohen Ressourcenverbrauch mit sich bringt, dass innerhalb der Nutzungsdauer eine positive Energiebilanz gar nicht möglich ist. Neben dieser Tatsache gibt es bis heute auch kein tragfähiges Konzept zum Recycling der verwendeten Verbundwerkstoffe und dem Rückbau der gewaltigen Stahlbetonfundamente für Anlagen, deren Nutzungsdauer nun abläuft. Raumbedarf und langfristige Zerstörung von Ackerland sind in Deutschland allenthalben zu bewundern.

Glücklicherweise ist noch nicht jedes Land innerhalb der EU so völlig ideologisch indoktriniert, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. So ist der jüngst weitgehend ergebnislose Klimagipfel in Madrid ein hoffnungsvolles Zeichen, dass es in diesem Bereich ein Umdenken gibt.

Nur in Deutschland sind die Tageszeitungen voll vom Geheule der Klima-Propaganda, wissenschaftliche Größen wie Luisa Neubauer kommen zu Wort und Einschätzungen wie “Gescheitert, Verantwortungslos, Entsetzlich” prägen das Bild der Mainstream-Presse. Hier wurde ganze Arbeit geleistet. Nur die Deutsche Bahn hat es sich nicht nehmen lassen, sich der PR-Aktion der lieben kleinen Greta entgegenzustellen, die sich gern als Rucksacktourist wider Willen inszeniert hätte.

Wir brauchen mehr Deutsche Bahn.

Was Klimawissenschaft gern verstecken würde

… nicht Strahlung, sondern Konvektion ist der wichtigste Klimaeinfluss

Treibhausgase sind in aller Munde und auch die jetzt anstehende Klimakonferenz in Madrid wird sich wieder intensiv mit diesem Thema befassen. Man darf sogar befürchten, dass abgesehen von den Folgen der Treibhausgase kein anderes Thema auf der Tagesordnung zu finden sein wird. Mit dem Kampf gegen die Treibhausgase werden wir die Erderwärmung stoppen können – das ist der breite wissenschaftliche Konsens, zu dessen Entstehung und dessen Nutzlosigkeit ich bereits im Artikel zum Klimanotstand Stellung genommen hatte.

Dabei wäre es sehr viel wichtiger, den Beteiligten nochmals die physikalischen Prozesse prominent ins Bewusstsein zu rufen, welche eigentlich den maßgeblichen Anteil an unserem Klima haben, denn dessen charakteristische Eigenschaften wie Temperaturen und Niederschläge werden nicht vom Mond aus gemessen, sondern am Boden, genau genommen in 2 Metern Höhe über Grund, denn das ist die Vorgabe für Klima-Messstationen . Aus diesem simplen Grund habe ich ein Problem zu verstehen, wieso in den Klimamodellen stets auf dem Thema Wärmestrahlung herumgeritten wird – als ob es kein Morgen und auch keine freie Konvektion gäbe.

Es sei hier in aller Deutlichkeit gesagt: Der entscheidende Prozess für die klimatischen Bedingungen am Boden ist der konvektive Energieaustausch innerhalb der unteren Atmosphäre – auch Troposphäre genannt. Wir spüren dies direkt, nämlich als Wind Regen und Wolken …, also dem zirkulierenden und auf Stofftransport basierenden Energieaustausch.

Die Zusammenhänge werden in der folgenden Darstellung sehr gut zusammengefasst:

Klima Mechanismen

Im Bild sehen wir, wie Wärmeenergie konvektiv (durch strömende Luft) abgeführt wird und andererseits kühle Luftmassen zurückströmen. Genau dieser Vorgang kann auch in Forschungsanlagen simuliert werden und dort wird gezeigt, dass siebzig bis achtzig Prozent der zugeführten Energie umgehend abtransportiert werden. Diese Zirkulation bleibt auch aktiv, nachdem die Energiezufuhr bereits deaktiviert wurde, nämlich theoretisch bis an den Punkt, an welchem der Energiehaushalt zwischen kalten und warmen Medien vollständig ausgeglichen ist.

Es ist in diesem Zusammenhang interessant, dass die diesbezüglich weltgrößte Forschungsinstallation keine 50 km von meinem Wohnort durch die TU Ilmenau betrieben wird und auch als „Ilmenauer Fass“ bekannt ist. In dieser Installation werden exakt diese Konvektionsprozesse untersucht – eben wegen dieser herausragenden Bedeutung für reale Klimamodelle, aber auch wegen der generellen Bedeutung der konvektiven Wärmeübertragung, welche man in nahezu allen technischen Prozessen und Alltagsgegenständen nutzt, um gezielt bestimmte thermische Bedingungen herzustellen.

http://thedy22.maschinenbau.tu-ilmenau.de/wwwtd/m2twin/images/grund.pdf

Ohne konvektive Kühlung könnten weder moderne PC’s noch irgendwelche Fahrzeuge betrieben werden, denn Wärmestrahlung ist schlicht und ergreifend viel zu ineffizient, um die auftretende Verlustleistung abzuführen.

Unsere Klimawissenschaftler können ja gern mal die Lüfter, und Wasserpumpen in PC’s und Autos deaktivieren, um Wärmestrahlung für das Abführen der Energie zu benutzen. Aber so dämlich sind die dann vermutlich auch wieder nicht. Warum also in dieser ganzen Klimadiskussion Konvektion so standhaft ignoriert wird, kann nur einen Grund haben: Man möchte da keine schlafenden Hunde wecken.

Statt die tatsächlich wichtigen klimatischen Mechanismen zu bewerten, wird Klima politisch instrumentalisiert und eine der potentesten Volkswirtschaften unserer Zeit ruiniert.