Unsere Klimaschutzkleriker haben in der Argumentation des vom Menschen verursachten Klimawandels eine letzte Waffe im Arsenal, mit der praktisch jeder Leugner des vom Menschen verursachten Klimawandels sprichwörtlich an die Wand genagelt werden kann. Bei dieser Waffe handelt es sich um den wissenschaftlichen Konsens, die breite wissenschaftliche Basis, der man sich ja wohl als vorgeblich intelligenter Zeitgenosse nicht verschließen kann. Spätestens in diesem Moment steht man mit runtergelassener Hose da, denn diesem Argument sieht man sich normalerweise hilflos gegenüber, erst recht, wenn man selbst kein Wissenschaftler ist. Besonders bewanderte Eiferer der Klimaschutzszene wissen gar die Anzahl der wissenschaftlichen Dokumente zu nennen, auf welche sich dieser Konsens mittlerweile stützen kann und die Zahlen schwanken zwischen 12.000 und 54.000 bewerteten Veröffentlichungen.
Wie funktioniert wissenschaftliche Arbeit eigentlich? Ohne wissenschaftliche Methodik lehren zu wollen, beginnt alles mit einer fundierten Ausbildung, einem Gerüst aus Naturgesetzen, Mathematik und möglichen Herangehensweisen. Auf dieser Basis lässt sich neues Wissen erschließen, und dieser Prozess beginnt mit der Beobachtung, gefolgt von einer Hypothese, einer Beweisführung und dem Praxistest, welchem jede Theorie standhalten muss.
Viele Wissenschaftler sind diesem Modell gefolgt, und ausgerechnet einige der wirklich herausragenden Theorien wurden vom sogenannten Konsens nicht nur unterdrückt, sondern deren gedankliche Väter landeten vor der heiligen Inquisition, die bei solchen Ketzern keinen Spaß verstand. Wie konnte auch behauptet werden, die Erde sei keine Scheibe, sondern eine Kugel – und noch schlimmer, diese Scheibe wäre nicht das Zentrum des Universums. Aber auch weniger ideologisch geprägte Beispiele illustrieren den wissenschaftlichen Konsens in seiner ganzen Lächerlichkeit:
- Einsteins Relativitätstheorie benötigte knapp 15 Jahre, um sich erstmals gegenüber den Skeptikern durchzusetzen, heute ist sie die Basis vieler technischer Anwendungen, unter anderem unserer Navigationssysteme
- Alfred Wegener erkannte den Mechanismus der Plattentektonik, aber erst gegen 1960 konnte sich diese Theorie auch in den Köpfen seiner Kollegen durchsetzen – sie ist heute die Basis für die wissenschaftliche Untersuchung von Erdbeben und Vulkanismus
Wissenschaftlicher Konsens ist Nonsens – das ist die kurze griffige Formel, die in unserer Zeit jeder ernsthafte Wissenschaftler sofort unterschreiben würde, denn er steht für rückwärtsgewandtes Denken und massive Behinderung des wissenschaftlichen Fortschritts. Es ist also ein klar gegen jeden wissenschaftlichen Diskurs gerichtetes Argument, wenn man einen Konsens ins Feld führt, also im Grunde die Ansage, dass die ganze intelligente und wissende Welt einer Meinung ist, und jeder außerhalb dieses Gedankengutes eben weder wissend noch intelligent oder gar schlauer als die überwältigende Mehrheit sein kann. Noch vor wenigen Jahren haben wir angewidert auf das seinerzeitige Treiben geschaut und uns unserer aufgeklärten Welt erfreut, in der jede These gleichermaßen ernst genommen wird, doch wie es scheint, wollen wir uns von dieser Haltung erneut entfernen.
Doch lassen wir uns für einen Moment von dieser Scheinlogik überzeugen und schauen wir gemeinsam hinter die Kulissen des wissenschaftlichen Konsenses, denn dieser zweite Blick auf dieses Thema – das verspreche ich – hat es wirklich in sich. Fragen Sie sich einfach, ob jemals auf die Quellen dieses Konsenses hingewiesen wurde oder ob die angewandte Methodik offengelegt wurde. Natürlich nicht, denn die absolute Zahl der untersuchten Dokumente war ausreichend, um jedermann glauben zu lassen, hier wird eine professionell erarbeitete Sicht nach bestem Wissen und Gewissen vertreten. Auch hier sind wir bereits wieder in religiösen Gefilden unterwegs, denn Glaube ist der Kern der neuen Klimareligion. Kein wirklich wissender Mensch folgt diesem Dogma, soweit nicht sein Einkommen direkt vom Glaubensbekenntnis abhängig ist.
Doch kommen wir zu den Details. Bis dato gab es drei wesentliche Studien, mit denen der wissenschaftliche Konsens untermauert wurde:
- 2009 die Studie von Kendall Zimmermann und Peter Doran mit 97% Konsens
- 2012 die Studie von John Cook et al, mit ebenfalls 97% Konsens
- 2016 eine weitere Studie von James Lawrence Powell, diesmal mit sogar 99,4% Zustimmung
Zur ersten Studie von Maggie Kendall Zimmermann, University of Illinois, sollten 10.257 Wissenschaftler befragt und deren Meinung ausgewertet werden. Die Fragen lauteten:
- Verglichen mit dem Niveau vor dem Jahr 1800. Glauben Sie, dass die mittlere globale Temperatur seitdem gestiegen, gefallen oder relativ konstant geblieben ist?
- Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten signifikant zur Änderung der mittleren globalen Temperatur beigetragen haben?
Das Ergebnis der Umfrage von 2008 muss die Forscher zutiefst enttäuscht haben – am Ende beschlossen sie, die Ansichten einer Untergruppe von lediglich 77 von 10.257 Wissenschaftlern in den Mittelpunkt zu stellen, von denen 75 der Ansicht waren, dass die Menschen einen Beitrag zur Klimaänderung leisten. Das Verhältnis 75/77 erzeugt die Zahl 97 %, die die Experten jetzt proklamieren. Die Vorgehensweise ist im Web noch detaillierter erläutert und man findet schnell heraus, warum nun weitere Studien erforderlich wurden, zumal ja diese hier nicht mehr haltbar war.
So konnte ein gewisser John Cook, Kognitionspsychologe, die nächste dieser Studien für sich proklamieren, welche 2012 mit 12.000 untersuchten Publikationen auftrumpfte. Dass der Mann nichts vom Fachgebiet der Klimawissenschaften verstand, war offensichtlich Nebensache. Cook und Kollegen befragten nicht rund 12.000 Wissenschaftler, sondern untersuchten Studien. Ein Unterschied, denn in der Regel werden solche Studien immer von mehreren Autoren verfasst, häufig sogar von immer denselben. Das bedeutet: Die Anzahl der realen Autoren ist viel geringer. Cook & Co hätten mehrfache Autorennennungen rausfiltern müssen. Von diesen Studien enthielt nur etwa ein Drittel eine Aussage zum menschengemachten Klimawandel, und nur dieses eine Drittel wurde zur betrachteten Grundgesamtheit erhoben. Weitere methodische Fehler – um nur ein paar zu nennen – waren die Untersuchung mit sogenannten freiwilligen Prüfern, die generelle Auswahl der Publikationen und die Zwischenauswertung der Ergebnisse mit nachfolgender Anpassung von Kriterien. All dies führte erneut zu den ominösen 97% wissenschaftlichem Konsens und war über Jahre die neue Grundlage dieser Argumentation.
Sehen Sie hierzu auch folgendes Video von Thomas Röper:
Doch – wie soeben gesehen – hatte auch die Studie von Cook auf Grund der völlig dilettantischen Herangehensweise nicht lange Bestand, und so beauftragte die Regierung Obama höchstselbst einen Staatsbeamten Namens James Lawrence Powell den Konsens endlich wieder ins rechte Licht zu rücken, und zwar diesmal auf Basis von Sage und Schreibe 54.195 Publikationen, die dieser Untersuchung als Grundmenge dienen sollten. Auch hier finden wir erneut eine Herangehensweise, welche selbst bei den Klimafanatikern von „Skeptical Science“ auf wissenschaftliches Unverständnis stieß. Powell tat nichts anderes, als die Kurzzusammenfassungen (Abstracts) der 54.159 ausgewählten Publikationen nach den Worten „Ablehnung“ oder „ablehnen“ zu durchsuchen (engl. reject or rejection). Seit vielen Jahren würde es kein ernsthafter Wissenschaftler wagen, diese Wörter bereits in der Überschrift zu verwenden, wenn ihm etwas an einer tatsächlichen Veröffentlichung und einem Peer Review seines Materials liegt. Auf Rückfrage gab Powell an, alle Überschriften selbst gelesen zu haben – das wären bei 54.159 Artikeln allein mehr als 9.000 Seiten mit Schriftgröße 12 gewesen, wofür ein begabter Leser ungefähr 72 Tage am Stück benötigt hätte – die Inhalte der Artikel wurden erst gar nicht näher betrachtet. Eine Stichprobe hat gezeigt, dass nicht ein einziger skeptischer Artikel zum Thema Global Warming der letzten Jahr Bestandteil der betrachteten Grundgesamtheit war. Aber lassen wir Herrn Powell an dieser Stelle selbst zu Wort kommen, denn dieser zentrale Aspekt der Argumentation der Klimaverrückten verdients es, von uns seziert zu werden:
To find the number of recent articles that rejectAGW, I used the following method:
- Web of Science Core Collection,Enhanced Science Index, Publication Years: 2013 and 2014,Document Type: Article
- Topics: “Global warming” or “global climate change” or “climate change.”
- Remove duplicates by combining searches using the OR command.
- Export the search results to an Excel file.
- Review titles and abstracts looking for clear statements of rejection or that some process other than AGW better explains the observations.
Powell weiter: Meine Suche ergab 24.210 Artikel von 69.406 Autoren. Meines Erachtens nach, lehnten nur fünf Artikel die AGW ab: Avakyan (2013a, 2013b), Gervais (2014), Happer (2014) und Hug (2013). Dies entspricht einem Anteil von 1 Artikel an 4.842 oder 0,021%. In Bezug auf die Autoren lehnen 4 AGW ab: 1 in 17.352 oder 0,0058%. Wie bereits erläutert, würde dies bedeuten, dass 99,99% der Verlagswissenschaftler AGW akzeptieren: virtuelle Einstimmigkeit.
All das ist natürlich nichts als wissenschaftlicher Blödsinn und die Vorgehensweile von Powell enthält zahlreiche weiterer Schnitzer, die auch diese Studie vollständig der Lächerlichkeit preisgeben.
Gar nicht lächerlich ist hingegen die daraus abgeleitete Politik der Bundesrepublik Deutschland, welche offensichtlich angetreten ist, dieses Land und sein Volk in jeder erdenklichen Weise zu ruinieren. So blöd muss man erst mal sein, den Ast abzusägen, auf dem man sitzt. Eine Anfrage einer neuen demokratischen Partei im Deutschen Bundestag wurde mit folgendem Zitat vom 21.08.2019 beantwortet (Fehler im Orginal):
Die in der Anfrage zitierte Untersuchung von Cook et al aus dem Jahr 2013, aus der die Zahl von 97 Prozent der Wissenschaftler stammt, wird mittlerweile durch aktuellere Studien ergänzt. So analysiert James Powel in einer Metastudie aus dem Jahr 20161 insgesamt 54.195 durch Fachkollegen geprüfte (peer reviewed) wissenschaftliche Artikel aus dem Zeitraum von 1991 bis 2015. Davon bejahen im Durchschnitt 99,94 Prozent den menschengemachten Klimawandel.
Eine frühere Untersuchung von Powel zu geprüften Fachaufsätzen für den Veröffentlichungszeitraum 2013 bis 20142 zeigt dieselbe Tendenz zu einem weitgehenden Konsens in der Wissenschaftswelt: Hier stehen 4 von 69.406 Verfassern (0,0058 Prozent) dem menschengemachten Klimawandel kritisch gegenüber.
Vor dem Hintergrund dieser neueren Erkenntnisse vertritt die Bundesregierung nunmehr die Auffassung, dass rund 99 Prozent der Wissenschaftler, die Fachaufsätze zum Klimaschutz veröffentlichen, der Überzeugung sind, dass der Klimawandel durch den Menschen verursacht ist.
Wir haben hier den Kern deutscher Klimapolitik vor uns, nackt, ungeschönt und damit die Unfähigkeit deutscher Spitzenpolitiker bloßstellend. Es lohnt durchaus, einen Blick auf den Bildungshintergrund unserer Regierung zu riskieren, denn was man dort findet, lässt einen einigermaßen gebildeten Menschen wie mich nur noch wütend werden. Studienabbrecher, Halb-Theologen, ex-Punker, Soziologen und Politikwissenschaftler, die in ihrem Leben noch nie wirklich gearbeitet haben, erklären uns hier die Welt und sagen uns, was Richtig und Falsch ist.
Aber wie heisst es doch so schön: Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.
Eine perfekte Zusammenfassung! Es ist aber nicht nur die Politik, sondern auch die Journaille welche, mit wenigen Ausnahmen, komplett versagt. Da sich die Parteiendiktatur in nahezu allen öffentlichen Bereichen breit gemacht hat, ist eine Entfernung der Arschdenker nur schwer zu erreichen.
Nun fragt mal jeder der diesen Mist liest ob die Aussage des Verfassers korrekt sein kann?
Denn der wissenschaftliche Konsens basiert auf empirischen Beweisen und wird von der wissenschaftlichen Gemeinschaft akzeptiert, wenn eine Theorie ausreichend getestet und bestätigt wurde. Weltweit! Es gibt auch eine überwältigende Menge an wissenschaftlichen Beweisen, die den menschgemachten Klimawandel belegen. Wenn es nicht bewiesen werden kann, durch mehrfache Gegenprüfung (Validierung), dann wird es auch nicht anerkannt!
Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat nun mal strenge Standards für die Überprüfung von Forschungsergebnissen und die Validierung von Theorien, um sicherzustellen, dass eine Theorie sie auf soliden wissenschaftlichen Grundlagen basiert.
Es ist im Diskurs eigentlich nicht üblich die Aussagen von vorherein mal eben als „Mist“ zu bezeichnen, zumal hinter diesen Betrachtungen sehr aufwändige Recherchen stecken.
Auch die Argumentation mit den eigenen Glaubenssätzen ist nicht hilfreich, denn sie enthält nicht ein valides Argument, außer dass man doch der Wissenschaft vertrauen müsse. Eventuell hilft ja mal ein Blick darauf wie und für welche Zwecke Wissenschaft denn eiegentlich finanziert wird. Da gibt es nur zwei große Akteure, nämlich Wirtschaft und Politik. Keiner von beiden ist wirklich an ergebnisoffener Forschung interessiert, denn es geht um Argumente und wirtschaftliche Vorteile, und manchmal ist das so extrem, dass komplett neue Wissenschaftszweige entstehen, wie die dem IPCC zuarbeitenden Institutionen. Wer dort nicht linientreu ist, braucht gar nicht erst mit seinen Forschungen vorstellig zu werden.
So ist es nun mal, ich kenne den Hochschulbetrieb in Deutschland und mir muss keiner was von hohen Standards erzählen – leider.
Es ist aber auch nicht gänzlich neu, denn gegen den Strom zu schwimmen war in der Wissenschaft aus besagten Gründen schon immer ein Wagniss.
Jeder wissenschaftliche Fortschritt entsteht wider den bestehenden Konsens. Wikipedia listet mehr als 60 Theorien, über die Konsens bestand, die sich alle als falsch herausgestellt haben: https://en.wikipedia.org/wiki/Superseded_theories_in_science
Die Klimaalarmisten können keine absoluten Temperaturen berechnen und nicht einmal den Temperaturgradienten in der Atmosphäre mit ihrer Gegenstrahlungstheorie. Das wusste schon Syukuro Manabe, der Nobelpreisträger, der es in seinen ersten Veröffentlichungen zur Treibhaustheorie bestätigt hat und deshalb eine konvektiv-adiabatische Korrektur eingefügt hat.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis das ganze Kartenhaus der Klimaalarmisten in sich zusammenfällt.