Klimaschutz als Feigenblatt für Handelskrieg

Wer sich derzeit zum Thema problematischer Störungen von Lieferketten informiert, der wird einigermaßen beunruhigt zur Kenntnis nehmen, dass China seit Mitte September kein Magnesium mehr exportiert.

https://www.op-online.de/wirtschaft/china-magnesium-deutschland-auto-industrie-export-sorge-hna-zr-91064471.html

Sollte sich an dieser Situation nichts ändern, wir dies jegliche Fertigung auf Basis von Aluminium zum Erliegen bringen, vermutlich bereits gegen Ende November. Betroffen sind alle Aluminiumhütten, der Automobilbau, Flugzeugbau die Verpackungsindustrie und viele weitere Wirtschaftszweige. Man kann durchaus sagen, die Wertschöpfung auf der Basis von Produktionsketten käme damit nahezu vollständig zum Stillstand.

China argumentiert mit notwendigen Energieeinsparungen, um seine Klimaschutzziele aktuell noch erreichen zu können. Ich halte das für Augenwischerei, ein Feigenblatt für andere Probleme. Das Reich der Mitte ist einfach zu schnell gewachsen, ohne dass die Energieinfrastruktur dabei noch mithalten konnte. Dies wird nun durch politisch motivierte Lieferstopps australischer Kohle noch deutlich verschärft. In diesem Kontext die sehr exportlastige und energieintensive Magnesiumherstellung zu beschränken war einfach eine der besten verbleibenden Optionen, zumal man damit auch über einen sehr effektiven Hebel gegen westliche Sanktionen verfügt. Wegen der Energieknappheit ist China bereits aktuell gezwungen temporäre Stromabschaltungen vorzunehmen.

Was wir hier vor uns haben, ist ein mit “America First” auf den Weg gebrachter Handelskrieg.

Ähnlich kritisch sieht es mit Blick auf die Welt bei Kohle und Erdgas aus. Indiens Kohlereserven decken noch bis zu 5 Tage ab, und auch dort hat es im Winter kalte Regionen. Europa wäre hinsichtlich der Belieferung mit Erdgas theoretisch in trockenen Tüchern, wenn man nicht der Meinung wäre, es sich dauernd wegen geopolitischer Interessen der USA mit den Russen verscherzen zu müssen.

Folgende Auswirkungen sind daraus abzuleiten, wenn es nicht noch Einigungen in letzter Minute geben sollte:

  • Schlagartiger Anstieg der Arbeitslosigkeit, beginnend in Automobil und Zulieferindustrie, wegen eingebrochenen Lieferketten, speziell bei Grundstoffen (Magnesium und Halbleiter)
  • Verknappung im Warenangebot (wird ja kaum noch produziert) bei gleichzeitig exponentiell steigenden Geldmengen wird zu schnell steigenden Preisen und damit Hyperinflation führen
  • Geldsysteme werden kollabieren, da Dollar und Euro nur noch auf Vertrauen beruhen, sonst aber keinen Gegenwert mehr bieten
  • Schwierigkeiten in der Energieversorgung, zumal kollabierende Geldsysteme weitere negative Auswirkungen auf Rohstoffimporte haben dürften
  • Eine enorme Verschärfung der Konflikte mit China und eventuell auch Russland, woraus sich eine weitere Beeinträchtigung der Lieferketten, bis hin zur militärischen Auseinandersetzung ergeben kann

Dr. Markus Krall war bisher der Meinung, dass unser Geldsystem wie eine Bombe mit zwei Zündern ist, nämlich Nullzins und überlebende Zombie-Unternehmen oder Bankensterben. Aber da ist noch ein deutlich wichtigerer Zündmechanismus, das sind die globalen Lieferketten, und die Lunte brennt bereits. Wir blicken also soeben in den schwarzen Abgrund einer Mega-Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes, die auch das Zeug zum 3. Weltkrieg haben könnte. Humanitäre Katstrophen sind vorprogrammiert.

Corona war eine lange Zündschnur, chinesische Exporte und Chinas vorgeblicher Klimaschutz könnten der letzte Funke am Pulverfass sein.

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