Kann der Ukraine-Konflikt noch in eine Verhandlungslösung überführt werden, oder erwartet uns die von langer Hand eingefädelte ultimative Konfrontation?
Man kann sicherlich über alle möglichen Themen diskutieren und in einer Demokratie sollte dies auch der Standard sein, aber was wir nun seit Jahren erleben ist, dass andere Meinungen gar nicht erst gehört werden, denn man möchte ja den Schwurblern nicht auch noch eine öffentliche Plattform bieten, über welche dann brave Bürger eventuell auf falsche Ideen kommen könnten – also Gedanken, die nicht zu den vom Mainstream angebotenen Narrativen passen. Lassen Sie mich hier kurz die wichtigsten dieser Leitsätze zitieren:
- Der Klimawandel ist Menschengemacht, und wenn wir nur genügend CO2 einsparen, dann werden wir die globale Erwärmung aufhalten
- Die Klimaschutzbemühungen der BRD werden als gutes Beispiel für die ganze Welt dienen
- Putins Russland ist die aggressive Kopie der UdSSR, welche wieder aufgebaut werden soll
- Russland hat einen brutalen Angriffskrieg vom Zaun gebrochen und muss vom Westen in seine Schranken gewiesen werden
- Die USA sind das großartigste Land der Welt, verkörpern Demokratie und Freiheit und sind unsere verbündeten Freunde
- Unsere Wirtschaft ist robust und leistungsfähig
- Einwanderung ist gut, fördert die kulturelle Vielfalt und hilft bei der Bewältigung der demografischen Probleme Fachkräftemangel und Rentenfinanzierung
- Alle Parteien sind demokratisch legitimiert, nur die AfD nicht – denn die ist erwiesenermaßen rechtsradikal
- Corona war das tödlichste aller Viren und nur das beherzte Handeln unserer Regierung hat Schlimmeres vermeiden können
- Die Wissenschaft ist objektiv und stets glaubwürdig
- Wir leben in einer Demokratie, im besten Deutschland, das es jemals gab
Wenn Sie all diesen Punkten zustimmen, dann sind sie exakt die Art von Bürger, die sich ein Staat nur wünschen kann, speziell wenn es darum geht eine Meinungsdiktatur zu etablieren, denn keine dieser Aussagen ist tatsächlich wahr, aber dies ist der Meinungskorridor, der unsere Politik und unser gesellschaftliches Leben bestimmt. Es ist natürlich schwierig, sich mit dieser provokanten Aussage abzufinden, zumal dies für die Mehrzahl der Menschen im Land bedeutet, dass man persönliche Werte und Überzeugungen überdenken und eventuell neu kalibrieren muss. Ich kenne diesen Prozess aus eigenem Erleben und ich kann ihnen sagen, das hat mich Jahre gekostet. Angesichts der aktuellen weltweiten Entwicklungen wir es jedoch schwierig, ihnen ebenfalls diese Zeit zuzugestehen.
Aktuell bin ich der festen Überzeugung, dass es nichts Wichtigeres geben kann, als uns gemeinsam gegen die immer weiter eskalierende Situation in der Ukraine zu stellen, denn die Wahrscheinlichkeit eines dritten Weltkriegs ist heute so hoch, wie nicht einmal zu Zeiten des kalten Krieges. Wirtschaftliche Probleme, Migration, Klimaschutz und Gendern sind allesamt unwichtig, wenn es zur ultimativen Eskalation käme, dem Gebrauch von Atomwaffen.
Anstatt zu de-eskalieren und eine diplomatische Lösung zu finden, wird der Westen unter Führung der USA nicht müde, mit immer umfänglicheren Waffenlieferungen an die Ukraine, einem forcierten Aufmarsch im Baltikum, der NATO-Erweiterung in Skandinavien und der Aufrüstung Taiwans immer weiter Öl ins Feuer zu gießen, ohne jedoch eine klare strategische Zielsetzung vorweisen zu können. Der militärische Konflikt in der Ukraine hätte schon seit mehr als einem Jahr, im Mai 2022, beendet sein können, aber der Westen war “not ready to end the war”, so die Message an Selensky. Es ist eine erwiesene Tatsache, dass mit der nun geplanten Einführung einer goldgedeckten Währung durch die BRICS-Staaten sowie möglicher Export-Stopps für Rohstoffe wie Seltene Erden zu einem schlagartigen Niedergang des Dollars, des Euros und ganz allgemein des Westens kommen könnte. Der Westen braucht also den Sieg jeden Tag mehr, um nicht bei Putin und Xi zu Kreuze kriechen zu müssen, denn das ist derezeit die einzige Altenative. Doch je länger diese beiden zentralen Figuren mit Russland und China im Spiel sind, desto schwächer wird die westliche Position – und das wissen alle handelnden Personen.
Mit jeder Waffenlieferung an die Ukraine entfernt sich der Westen immer weiter von einer möglichen Verhandlungslöung, denn wieso sollte man jemandem wohlwollend entgegenkommen, der ehemalige Freunde und Brüder zu Feinden gemacht und diese aufeinander losgelassen hat? Ich erinnere an die Aussagen von Merkel und Hollande, die zugaben, mit dem Minsker Abkommen nur auf Zeit gespielt zu haben, um die Ukraine militärisch aufrüsten zu können. Wo soll nach einem so schäbigen Verrat noch Vertrauen existieren? Jeder letzte Rest von gegenseitigem Respekt geht mit jedem weiteren Kriegstag ein Stück mehr den Bach hinunter und dies ist nur möglich, weil der Westen weiterhin Waffen an die Ukraine liefert.
Mal abgesehen von unseren Klimaklebern findet sich jedoch kein nennenswerter öffentlicher Widerstand gegen aktuelle Entwicklungen, es sei denn, man akzeptiert die Position der AfD zum Thema, die sich glasklar gegen diese Konfrontation und für eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland ausspricht, denn das wird mit den aktuell handelnden Personen unserer Regierung nicht zu machen sein. Wer sich also in dieser Situation noch auf die Straße klebt, weil uns das Klima dünsten wird, der hat schlicht und ergreifend den Schuss nicht gehört. Die Anhänger der Klimasekten sollten dringend verstehen, dass sie tatsächlich die letzte Generation sein könnten, aber nicht wegen des Klimawandels, sondern weil den USA die Rettung des Dollars und der Griff nach den Ressourcen Russlands wichtiger sind als das Überleben der Menschen auf anderen Kontinenten. Unsere Ukraine ist in diesem Spiel nur der Vorwand, das Bauernopfer und wenn wir nicht dagegen aufbegehren, wird uns in ganz Europa diese Rolle zuteil.
Wer also keinen Bock auf den dritten Weltkrieg hat, der sollte dringend den Allerwertesten hochkriegen und sich gegen diese Entwicklung auflehnen – nichts sonst könnte dieser Tage wichtiger sein!